Am Stromnetz sollte nur arbeiten, wer eine entsprechende Fachausbildung hat. Der Umgang mit 230V-Netzen und 380V-Drehstrom ist lebensgefährlich. Die historischen Lehrberufe Elektriker und Elektroinstallateur waren früher die Ausbildungsberufe im Elektrohandwerk. Nachdem immer mehr Elektronik in Häuser, Industrieanlagen und Produkte eingezogen war, wandelten sich die Anforderungen an die Handwerker in rasantem Tempo.
Unterhaltungselektronik hat sich entwickelt und IT-Berufe sind entstanden. Eine Reihe neuer Elektroberufe sind daraus entstanden, die sich immer an den Anforderungen der Anwendungen orientiert haben. Die Betriebe haben dann immer mehr Absolventen der neuen Berufe eingestellt wie Mechatroniker, Fernmeldeanlagenelektroniker oder Elektrotechniker. Im Jahr 2003 wurden wieder neue Berufsbezeichnungen geschaffen, die sich an den aktuellen Aufgaben orientieren – die Elektroniker.
Der Begriff „Elektriker“ ist heute immer noch sehr verbreitet, denn es gibt auch noch viele „gelernte Elektriker“. Daher wird der die alte Berufsbezeichnung häufig noch bei Stellenausschreibungen verwendet.
Heute tun Elektroniker auch die Arbeit, die früher den Elektrikern und Elektroinstallateuren anvertraut wurde. Zusätzlich kommen neue zeitgemäße Spezialgebiete hinzu wie z. B. Automatisierungstechnik, Infrastruktursysteme, Informations- oder Systemtechnik.
Die Berufsbezeichnung ist: Elektroniker / Elektronikerin für … (das Spezialgebiet)
Die Vielfalt der Berufsbezeichnungen ist verwirrend. Das liegt daran, dass die Grundlagen in allen Elektroberufen zunächst sehr ähnlich sind. Das Fachwissen in den einzelnen Spezialisierungen ist dann aber sehr umfangreich, weil die Bauteile und Anwendungen so vielfältig sind. In Zukunft könnten noch mehr Spezialgebiete entstehen, die dann für sich wieder neue Berufsbezeichnungen beanspruchen.
Wer einen Elektroberuf erlernen möchte, könnte zunächst überlegen, welches Unternehmen ein toller Arbeitgeber wäre. Daraus ergibt sich dann schnell die Spezialrichtung, für die ein Ausbildungsplatz angeboten wird. Im späteren Berufsleben kann man immer noch mal wechseln.
In der Industrie gibt es mehrere ähnliche Berufsbilder für Elektriker bzw. Elektroniker. Die Berufsbezeichnung war früher Industrieelektriker. Daneben entstand eine Reihe von Berufsbildern, die auch stark mit Elektrik und Elektronik zu tun haben, jedoch sehr auf spezielle Anwendungen ausgerichtet sind. Dies sind in der Industrie Mechatroniker, Mikrotechnologen, Elektroanlagenmonteure sowie Informations- und Telekommunikationssystem-Elektroniker. Auch Technische Systemplaner kann man dazu rechnen.
Im Handwerk stehen Elektroberufe mit verschiedenen Fachrichtungen für Tätigkeiten zur Auswahl.
Im beruflichen Alltag sind Elektrohandwerker mit der Planung, Installation und Wartung von elektrischen Geräten, Anlagen, Verkabelungen von Steckdosen, Telefonanlagen, Antennen oder Überwachungssystemen betraut. Sie arbeiten in Werkstätten, auf Baustellen, in Fabrikhallen oder in Privathäusern. Sie haben dabei Kontakt zu Handwerkern und Ingenieuren wie auch zu Kunden und Auftraggebern.
Wer einmal für die Industrie gelernt hat, kann natürlich auch im Handwerk arbeite. Es braucht vielleicht eine kurze Einarbeitungszeit. Und das gilt auch umgekehrt.
Was verdienen Elektriker und Elektroniker?